Come in and fitness out

09.04.2017

Schön gefährlich

(c) Pixabay

In Zeiten von Instagram und Co. schlüpfen auch immer mehr Trends, die sich rasant verbreiten und unzensiert auf jedem Feed landen.

Nur wissen einige nicht, wie man damit umgeht. Während die einen mit den Augen rollen und weiterscrollen, denken andere, dass es sich tatsächlich um den neuesten Trend handelt, den man sogleich mitmachen muss. Besonders bei Fitness und sogenannten Figuridealen hört sich der Spaß aber auf.


Mädels, die stolz darauf sind, eine möglichst große Lücke zwischen ihren Schenkel zu haben ("Thigh Gap") oder dürre Frauen, die sich ein A4-Blatt vor den Körper halten, um zu zeigen, wie schmal die Taille ist ("A4-Waist") - es gibt tatsächlich Menschen, die das liken.  Der neueste Unsinn im Hashtag-Universum ist meiner Meinung nach "Ab Crack". Was bitte ist schön daran, wenn man zwischen Brustkorb und Bauch eine deutlich sichtbare Linie hat? Und auch wenn es jemand schön findet: Laut Experten spielen dabei Gene eine ganz wichtige Rolle (abgesehen von sehr hartem Training und Ernährungsumstellungen en masse). Somit könnte die eigene Genetik einem wortwörtlich einen Strich durch die Rechnung machen.
Ein ganz schmaler Grad zwischen durchtrainiert und magersüchtig ist aber die "Bikinibrücke": Damit wird der Abstand bezeichnet, der entsteht, wenn frau im Bikini am Rücken liegt, das Höschen dabei aber nicht den Bauch berührt.

Dass hinter all diesen Posts hartes Workout, ungesunde Diäten und höchstwahrscheinlich unglückliche Frauen  stehen, sieht man auf den ersten Blick nicht. Nein, viele lassen sich davon blenden und fühlen sich schlecht. Ich auch. Aber eher, weil ich Mitleid habe mit den Mädels. Denn anstatt nach Likes zu haschen. könnten sie rausgehen, sich ein Eis gönnen und einfach mal stolz auf ihren Körper sein. Ihn zwar auch fordern, aber auch belohnen. Und keine falschen Idealbilder verbreiten, denn diese Insta-Profile schaden gleich zweifach: Sich selbst und anderen, die vielleicht glauben, dass diese Trends den aktuellen Idealen entsprechen und sich selbst nicht mehr als schön empfinden.

Bitte, bitte, akzeptiert euren Körper, fordert ihn, aber in Maßen, sucht euch gesunde Vorbilder, die einen gesunden Lifestyle leben und sich auch mal was gönnen. Und seid kritisch! Auf den eigenen Körper hören ist schon der erste Schritt, er sollte eigentlich den Ton angeben, nicht irgendwelche Hashtags.


1 Kommentar:

Thank you for your post!
XX, Monika